Am Donnerstagabend durften wir im Anschluss an das Solarcamp fünf Expert*innen auf dem Podium begrüßen, die einen Rundumblick auf die Berufsfelder der PV-Branche und die Einstiegsmöglichkeiten in die Branche geworfen haben. Auf dem Podium saßen:
- Johanna Tantzen, BDEW Fachgebietsleiterin Energie, Landesgruppe Berlin/Brandenburg
- Danny Lenz, Geschäftsführer Elektroinnung Berlin
- Linus Dolder, Sprecher für Fridays for Future & Co-Organisator von Solar- und Wärmepumpencamps
- Alexander Romahn, Vorstand Aktionskreis Energie e.V. und Energieberater
- Anke Lemke, Teamleiterin für Photovoltaik-Anlagenbetrieb bei den Berliner Stadtwerken
- Moderation: Philine Wedell, Deutsche Energie-Agentur
Es wurde deutlich, dass von der Volkswirtin im Projektmanagement bis zur Elektrofachkraft an der Anlage die Berufsbilder vielfältig sind. Insgesamt fehlt in der PV-Branche der Nachwuchs. Um das anzugehen, sollte berufliche Bildung stärker in den schulischen Alltag integriert werden, meint Johanna Tantzen. Zudem muss sich die gesellschaftliche Reputation des Handwerks wieder verbessern. Das kann schon in ganz jungen Jahren anfangen, so Danny Lenz: Der Besuch eines Elektrikers in der Kita etwa weckt die Neugier und das Interesse der Kinder an dem Beruf.
Wer schon etwas älter ist, kann mit einem Quereinstieg in die PV-Branche wechseln. Wie man am besten in die Branche reinkommt? Netzwerke bilden und persönliche Kontakte knüpfen, das ist die Empfehlung von Danny Lenz. Mit einem breiteren Blick auf die Energiewende empfiehlt Alexander Romahn einen Kälteschein zu machen, damit würde man überall gebraucht.
Was es für Jobs gibt, die die Diskutant*innen weiterempfehlen würden? Johanna Tantzen würde sich den Netzbetreibern zuwenden, da sie für die Energiewende einen Engpass darstellen. Linus Dolder rät dazu, in die Klimapolitik zu gehen. Als weiteres Berufsfeld empfiehlt Anke Lemke die Gründachpflege. Für Danny Lenz ist die Empfehlung klar: „Wer auch immer in Richtung Elektro gehen will, macht das. Wenn ihr Spaß dran habt – ihr könnt auf jeden Fall Geld verdienen.“
Foto: Silke Mayer